15.10.2019

Stadien und Arenen: Interview mit Christian Heidegger

Der Zutrittsspezialist Axess bietet innovative Lösungen für Stadien und Arenen, die zukunftsweisend sind. Die Weiterentwicklung der smarten Zutrittssysteme, offene Integration von Ticketing-Anbietern und die neuen Softwarekomponenten für Akkreditierungen bieten eine professionelle Lösung für ein optimiertes Stadionmanagement.

Interview Christian Heidegger, Director of International Sales der Axess AG

Was macht für Sie ein smartes Zugangssystem aus? Welche Eigenschaften besitzt dieses?

Ein smartes Zugangssystem besticht vor allem damit, dass es für den Betreiber einfach zu bedienen ist und somit in der Spieltags-Vorbereitung Aufwände reduziert beziehungsweise Abläufe automatisiert. Ein smartes System vereinfacht nicht nur die Abwicklung der Einlassphase, es bietet auch jederzeit Einblick in die für den Betreiber relevanten Informationen. Axess Systeme sind vor allem für den Stadionbesucher einfach und intuitiv zu bedienen, für den Besucher darf es keine Herausforderung sein, mit dem Zutrittsmedium seiner Wahl den Zutrittsbereich zu passieren.

Was sind innovative Lösungen, die die Axess AG hier anbietet?

Neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Software und Hardware des Zutrittssystems, arbeitet Axess an einer Vielzahl an neuen und innovativen Lösungen zur Automatisierung und Digitalisierung von Anwendungen unserer Kunden. Dieses Jahr wurde beispielsweise beim 1. FC Köln ein System für die automatisierte Legitimierung und Akkreditierung von Pressevertretern eingeführt. Axess bietet hierfür ein Online „Presse“-Portal an, in welchem sich Pressevertreter einen Account erstellen und eine Legitimierungsanfrage platzieren können. Sobald der Verein die Legitimierung freigibt, kann der Pressevertreter selbstständig seine Akkreditierungen für jene Veranstaltungen auswählen, welche vom Verein für Ihn freigegeben wurden. Die Akkreditierungen werden vom Portal als PDF und Wallet/Passbook per E-Mail an den Pressevertreter gesendet, welche dieser im Stadion an einem Axess Smart Gate mit Badge Box automatisch in eine einheitlich gebrandete Akkreditierung mit Zonenberechtigung umtauscht. Unsere neuste Innovation im Bereich der Akkreditierungen ist gerade in Entwicklung und wird es unseren Kunden zukünftig ermöglichen, Arbeitsakkreditierungen einfach und komfortabel online zu verteilen. Die Lösung wird zum einen den Aufwand für den Betreiber enorm reduzieren und zum anderen eine Nachvollziehbarkeit über sich im Stadion befindliche Mitarbeiter bieten.

Welche Rolle spielt aktuell bzw. zukünftig die Vernetzung einzelner Systeme bzw. die Integration von Schnittstellen untereinander? (Kommunikation der einzelnen Systembestandteile)

Die Vernetzung einzelner Systeme ist bereits heute ein Standard und unserer Ansicht nach unverzichtbar. Axess Systeme bieten für alle Anwendungsbereiche bidirektionale Schnittstellen, welche beispielsweise Zutrittsinformationen an das Ticketing System oder an Business-Intelligence Systeme zurückliefern. Unseren Kunden sind hier aus technischer Sicht keine Grenzen gesetzt, einzig die seit Mai 2018 gültige Datenschutz Grundverordnung wirkt sich diesbezüglich limitierend aus. 

Inwiefern gehört dazu auch die Integration neuer Technologien wie etwa Smartphones (Mobile Ticketing etc.)? Welche weiteren Beispiele können Sie nennen?

Axess Systeme sind grundsätzlich immer für neue Technologien offen. Der Zutritt mittels mobile Tickets auf Smartphones wird bei einer Vielzahl unserer Kunden seit Jahren eingesetzt. Andere Trends wie die NFC Technologie haben Ihren Durchbruch noch nicht geschafft. Axess RFID-Lesegeräte sind bereits seit über 10 Jahren auf die Lesung von NFC Chips vorbereitet, leider konnten sich Smartphone Hersteller bislang auf kein einheitliches und für Ticketing Anbieter nutzbares Protokoll einigen. Durch den Einsatz von Axess Systemen in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen, arbeiten wir mit diversen Technologien wie beispielsweise UHF, jedoch ist bei Anwendungen im Stadion und Arena Bereich neben 1D/2D Barcodes und diversen RFID Standards keine bahnbrechende Alternative zu erwarten.

Welche Bedeutung werden zukünftig Wearables (z.B. Smart Watches) beim Thema Ticketing und Payment haben? Inwiefern sind Sie darauf eingestellt?

Wir sehen die Bedeutung von Smartphones und Smart Watches bereits seit einiger Zeit als nicht mehr weg zu denken. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung von Systemen ist davon auszugehen, dass der Anteil an mobile Ticket Usern auch weiterhin zunimmt. Axess berücksichtigt bei Produktentwicklungen stetig neu aufkommende Trends. Im vergangenem Jahr wurde beispielsweise bei der Entwicklung unserem neuen Lesegerät, dem Axess Smart Scanner 600 speziell auf eine ergonomische und komfortable Lesbarkeit von Smart Watches Rücksicht genommen.

Wie bewerten Sie Sicherheitstechnologien wie beispielsweise Gesichtsscanner oder Fingerabdruckleser? Inwiefern sind beim Thema Sicherheit automatisierte Lösungen sinnvoll und effektiv?

Es ist fraglich wie biometrische Lösungen tatsächlich effektiv und sinnvoll eingesetzt werden können. Finden beispielsweise biometrische Kontrollen an den Zutritten statt, verlagern sich die Gefahrenbereiche auf jenen Bereich vor der Vereinzelung. Persönlich möchte ich mir einen Stadionbesuch unter der Bedingung solch heikle Daten abgeben zu müssen nicht vorstellen. Als global agierendes Unternehmen arbeiten wir jedoch aktiv an biometrischen Kontrolllösungen wie der Gesichtserkennung, da es in einigen Märkten einen anderen Bezug seitens der Bevölkerung wie auch der rechtlichen Rahmenbedingungen gibt. 

Sie bieten auch einige modulare Komponenten an. Welche Vorteile bringt die Modularität mit sich?

Axess bietet sowohl im Bereich der Software wie auch bei Hardwarekomponenten einen modularen Systemaufbau. Somit ermöglichen wir es unseren Kunden, ein individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes System zu betreiben. Zudem sind Axess Produkte stets abwärtskompatibel, somit kann auch bei älterer Hardware die neueste Software eingesetzt werden, sowie unterschiedliche Hardwaregenerationen untereinander kompatibel betrieben werden. Der Vorteil für unsere Kunden liegt klar darin, bei neu aufkommenden Technologien einzelne Module, anstatt ganzer Zutritte austauschen zu können. Jeder Verein oder Stadionbetreiber muss heute auf die Wirtschaftlichkeit seiner Infrastruktur-Investitionen achten. Beispielsweise haben einige unserer Kunden über 10 Jahre alte Zutritte, bei welchen einfach die Leseeinheit auf ein 2D fähiges Modul ausgetauscht wurde. Somit wurde für unsere Kunden die Einführung von mobilen Tickets mittels QR Codes auf Smartphones kostengünstig ermöglicht.

Press and Media Contact

Mag. Claudia Wuppinger
CMO - Chief Marketing Officer

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